Seit nun fast schon drei Jahren arbeitet das Conrad von Soest Gymnasium mit Schulen aus Soest, Bochum, Tallinn (Estland) und Bialystok (Polen) im Rahmen eines Erasmus+-Projektes zum Thema „Digitectives at work on environmental protection and biodiversity measures“ zusammen. Zu Beginn war das Projekt coronabedingt geprägt von einer intensiven digitalen Zusammenarbeit mit Hilfe von Videokonferenzen und kollaborativ zu bearbeiteten Onlinetools. Nach einem ersten Schülertreffen in Soest im letzten Jahr, konnten wir uns nun endlich auch selbst auf die Reise begeben. Anfang Mai hatten wir die einzigartige Gelegenheit, das Projekt voranzutreiben und mit unseren Partnern aus Bochum, Bialystok und Tallinn in der estnischen Hauptstadt gemeinsam am Thema Insektenschutz und Digitalisierung zu arbeiten. Dieser Schüleraustausch ermöglichte es uns, die Herausforderungen des Insektenschutzes zu erforschen, länderübergreifend zu vergleichen und mit Hilfe digitaler Medien aufzuarbeiten. Neben dem persönlichen Austausch der Erfahrungen der einzelnen Schulen im Projekt und der gemeinsamen Weiterarbeit daran vor Ort, standen natürlich auch die interkulturellen Erfahrungen im Vordergrund. Die ersten Tage unserer Reise verbrachten wir auf der Tallinn vorgelagerten Insel Naissaare. Zusätzlich zu der Erforschung der Insektenwelt setzten wir uns auf Naissaare auch mit der Geschichte Estlands auseinander. Wir besuchten historische Stätten und lernten über die Vergangenheit und die Bedeutung der Insel im Laufe der Jahrhunderte. Dieser Ausflug bot uns die Möglichkeit, unsere interkulturellen Kenntnisse zu erweitern und die Verbindung zwischen Natur, Geschichte und dem Schutz der Biodiversität zu erkennen. Mit diesen wertvollen Erfahrungen und Erkenntnissen im Gepäck kehrten wir nach Tallinn zurück, um unsere Projekte weiterzuentwickeln und unsere Beiträge zum Insektenschutz voranzutreiben. Unter anderem lernten wir eine Imkerei in einem angrenzenden Waldgebiet kennen und setzten die von dem Bochumer Berufskolleg entwickelte App zur Insektenzählung ein, um die damit erhobenen Daten anschließend gemeinsam auszuwerten. Neben der Arbeit am Projekt lernten wir Tallinn selbst, unsere Partnerschule und das in Tallinn ansässige Europahaus kennen und schätzen. Wir erlebten bei strahlendem Sonnenschein eine tolle Woche, die uns nicht nur das Knüpfen und Vertiefen von internationalen Freundschaften ermöglichte, sondern auch den interkulturellen Austausch und die Zusammenarbeit in einem bedeutenden Bereich des Umweltschutzes. Wir sind dankbar für die Gelegenheit, gemeinsam an der Bewältigung der Herausforderungen des Insektenschutzes zu arbeiten und hoffen, dass unser Projekt einen positiven Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität leisten wird.